04. Juni 2024

dbb berlin schließt sich den Forderungen der DPolG Berlin an

Trauer über feigen Mord an unserem Kollegen

    Unsere Trauer über den feigen Mord an unserem Kollegen in Mannheim verbindet sich mit dem Wissen, das allen Kolleginnen und Kollegen überall in Deutschland ähnliches passieren kann - jeden Tag. “Berlin hat ein Messerproblem, das nur mit einer starken Polizei im Einklang mit deutlichen Urteilen bekämpft werden kann. All das geht nur mit dem unbedingten politischen Willen, diese Stadt nicht zum Messerstecher-Hotspot verkommen zu lassen”, sagt der DPolG-Landesvorsitzende Bodo Pfalzgraf.

    Um Messerangriffe durch Straftäter zu bekämpfen, fordern wir:

    • Die Strafverfolgungsbehörden müssen effektive Mittel zur Aufklärung und Abschreckung einsetzen.
    • Dies kann die Durchsetzung strengerer Waffengesetze,
    • verstärkte Polizeipräsenz in gefährdeten Gebieten sowie
    • die zügige Ermittlung und Verfolgung von Straftätern umfassen.
    • Das Land Berlin muss auch öffentliche Gebäude waffenfrei machen und sein Hausrecht durchsetzen.
    • Wir selbst brauchen bessere Ausstattung.

    "Wenn wir nüchtern und objektiv auf die Ausstattung und unserer Basiskräfte schauen, dann fällt sofort auf: Der Schutz ist unzureichend!", sagt DPolG-Landeschef Bodo Pfalzgraf. Heutzutage ist es einfach, Arbeitskleidung mit dem Einsatz von entsprechenden Stoffen und Materialien zu produzieren, die weder das Gewicht wesentlich erhöhen noch die Beweglichkeit einschränken. Bodo Pfalzgraf: "Die Kosten dürfen beim Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen kein Hindernis sein. Jeder, der mit den Finanzen argumentiert, vergisst, dass die Fürsorgepflicht zu den hergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums gehört. Und er vergisst unseren im Dienst verstorbenen Kollegen."

    Frank Becker, Landesvorsitzender des dbb berlin: "Auch uns macht diese Tat tief betroffen. Wir sind mit unseren Gedanken bei der Familie des Beamten, der sich für unser aller Sicherheit tagtäglich eingesetzt hat. Knappe Finanzmittel dürfen keineswegs Begründung dafür sein, dass wir unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Polizei nicht entsprechend schützen können. Wir fordern Senat und Abgeordnetenhaus auf, den Vorschlägen der DPolG zu folgen und entsprechende Finanzmittel zur Ausstattung der Polizistinnen und Polizisten zur Verfügung zu stellen."